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„Ich habe Bock auf diese Veranstaltung“ – Petra Rossner kommt zum Bike Navy

„Ich habe Bock auf diese Veranstaltung“

Petra Rossner kommt zum Bike Navy

Bike Navy 2023 - Porträt Petra Rossner

Das Team der Bike Navy-Profis zählt längst zum festen Bestandteil der Veranstaltung. Ohne die Unterstützung der nahbaren Radsportstars würde etwas fehlen, übrigens auch eine ganze Menge olympischer Glanz. Das zeigt bereits ein Auszug des zwölfköpfigen Teams: Neu dabei sind etwa Olaf Pollack (Olympiasieger & Weltmeister), Robert Förstemann (Olympiabronze & Weltmeister) und Jan van Eijden (Weltmeister), während Fahrer wie Rene Enders (Olympiabronze & Weltmeister) oder Werner Otto (Olympiasieger & Weltmeister) bereits als alte Bike Navy-Hasen gelten. Aber irgendetwas stimmte trotz der zahlreichen Zusagen nicht: Es fehlte eine Frau, verfügt dieses Land doch auch über eine ganze Menge weiblicher Radsportstars.

Nun kommt also Petra Rossner. Mit der 56-jährigen Leipzigerin vergrößert sich auch die „Medaillensammlung“ der Veranstaltung: Rossner wurde Weltmeisterin (1991) und Olympiasiegerin (1992) in der Einer-Verfolgung über 3000 Meter. Wir sprachen mit ihr über die Teilnahme am 8./9. Juli in Nordholz.

Petra Rossner, warum das Bike Navy Sie wollte, ist relativ leicht zu erklären: Es war einfach mal an der Zeit für einen weiblichen Radsportstar im Team der Profis. Aber warum wollen Sie zum Bike Navy?

Petra Rossner: Weil es eine coole Veranstaltung mit einer tollen Strecke ist, die alle Menschen anspricht. Dort haben alle ihre Freude, die Bock auf Sport haben, vom Zeitfahrer bis zum Hobbyfahrer.

Worauf freuen Sie sich denn am meisten?

In erster Linie habe ich Urlaub zu der Zeit, das Bike Navy ist quasi mein Einstieg. Ich habe aber einfach auch Freude am Radfahren und finde es schön, wenn man sein Wissen weitergeben kann. Die Menschen freuen sich selbst über kleinste Hinweise, das macht sie glücklich und gibt mir ein gutes Gefühl.

Sie sind nun erstmals dabei und treffen auf viele ehemalige Kollegen im Team der Bike Navy-Profis. Ist das ein Wiedersehen nach langer Zeit oder besteht ein regelmäßiger Kontakt?

Es besteht schon ein regelmäßiger Kontakt, wie sind ja viele Wege zusammen gegangen und uns oft über den Weg gelaufen. Trotzdem freue ich mich, die Jungs mal auf einem Haufen zu sehen.

Sie sind Weltmeisterin und Olympiasiegerin, haben zudem an großen Rundfahrten teilgenommen. Welche Bedeutung hat da eine Veranstaltung wie das Bike Navy?

Der Hochleistungssport ist nicht das wahre Leben. Das wird viel mehr durch solche Veranstaltungen abgebildet. Mit Menschen, die Freude an der Bewegung haben, und leuchtenden Kinderaugen. Ich habe mich auf so mancher Tour-Etappe gefragt, ob ich im richtigen Beruf bin. Das ist schon ein hartes Business. Das Bike Navy bereichert dagegen das Leben. Dort quält sich nur, wer es möchte. Ich fahre dagegen in der Hobbygruppe.

Sie sind ausgebildete Trainerin. Was ist aus Ihrer Sicht besonders wichtig auf dem Weg zu einem erfolgreichen Radsportler?

Mentalität. Du musst Spaß an der Leistung haben, sonst bist du nicht richtig im Leistungssport aufgehoben. Dann ist es Zeitverschwendung. Denn am Ende schlägt Mentalität jedes Talent.

Wie steht es dann um Ihre Mentalität beim Bike Navy?

Die werde ich haben, denn die Grundvoraussetzung bringe ich mit: Ich habe Bock auf diese Veranstaltung.