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Weltklasse zum Anfassen

Weltklasse zum Anfassen

Das Team der Bike Navy-Profis sorgt für den ein oder anderen – übrigens durchweg sympathischen – Farbtupfer unserer Veranstaltung.

Porträt Olaf Pollack

Olaf Pollack – “Endlich hat es geklappt!“, freut sich Veranstalter Christian Stoll über seinen Coup, Olaf Pollack zu verpflichten. Ob Bahn oder Straße, auf Olaf Pollack ist Verlass: Olympiasieger, Weltmeister, das Rosa Trikot des Gesamtführenden beim Giro d‘Italia oder Sieger der Niedersachsen-Rundfahrt. Als Spezialist für Sprints und kurze Zeitfahren stellte der erfolgreiche Lausitzer sein Können bei den Teams Agro-Adler Brandenburg, Gerolsteiner, T-Mobile, Wiesenhof-Felt sowie Volksbank unter Beweis. Nach seiner aktiven Karriere als Profi sicherte sich das Continental Team „Stuttgart“, das später unter „Team Christiana Jewelry“ und danach unter „0711“ firmierte, das Know-how von Olaf Pollack als Sportlicher Leiter.

Robert Förstemann – Einst könnte im Duden „Förstemann“ als Synonym für „Oberschenkel“ stehen, denn die sind unverkennbar sein Markenzeichen. 75 Zentimeter misst der Oberschenkelumfang des 34-jährigen Thüringers, und da steckt gehörig Kraft drin. „Förste“ sprintet von Erfolg zu Erfolg und ist Weltrekordhalter im Teamsprint, Weltmeister, Europameister, Dritter bei Olympia und vielfacher Deutscher Meister. Mittlerweile ein Wahlberliner, hält er weltweit zahllose Rekorde auf den „Brettern der Rennbahn, die die Welt bedeuten“. Nächstes Jahr in Paris soll dann Olympisches Gold im Paracycling-Tandem her.

Petra Rossner – Sie ist mit Trixi Worrack und Judith Arndt eine der Pionierinnen des Frauen-Radsports, die hier neue Maßstäbe gesetzt haben. Petra begann ihre Karriere als Leichtathletin, bevor sie sich (zum Glück!) dem Radsport zuwandte. Hier sprintete sie von Erfolg zu Erfolg und konnte neben WM-Silber in der 3000-m-Einerverfolgung, dem Weltmeistertitel und bei den Olympischen Spielen in Barcelona eine Goldmedaille für sich verbuchen. Petra gewann zudem eine Etappe bei der Tour de France für Frauen und beim Giro d’Italia. Zudem entschied sie den Rad-Weltcup der Frauen für sich und sammelte insgesamt 25 Deutsche Meistertitel. Als die beste deutsche Radfahrerin aller Zeiten 2005 ihr Rad an den Nagel hängte, wurde sie vom Bund Deutscher Radfahrer mit dem „Goldenen Nagel“ ausgezeichnet. Petra Rossner hat sich diese symbolische Auszeichnung mehr als verdient. Die Leipzigerin ist ihrem Sport bis heute treu geblieben und engagiert sich als Landestrainerin für den Berliner Radsport-Verband.

Werner Otto – Sein Geburtsjahr 1948 glaubt Werner Otto eh niemand, der ihn dieser Tage auf dem Rad sieht. Anfang der 70er Jahre fragten die anderen Rennteilnehmer immer nur „Wo ist Werner Otto?“. Denn wo er mit seinem Tandempartner „Tutti“ Geschke war, war vorne. Olympiasieger, WM-Gold und DDR-Meister heimsten die beiden an Titeln ein. Das Duo war zu seiner Zeit einfach das Maß aller Dinge. Werner Otto war ebenso als Trainer von Robert Bartko und Guido Fulst vom Erfolg verwöhnt. Sein Können und seine Erfahrung trugen maßgeblich zu deren Siegen bei. Auch wenn Werner Otto heute immer noch alterslos auf dem Rad scheint, Wettkämpfe will der 75-Jährige nicht mehr bestreiten. Die große Ausnahme: BikeNavy!

Rene Enders – Der 46-jährige Kampfzwerg aus Auma bei Greiz ist ein Tausendsassa. Als Mitglied der außerordentlich erfolgreichen deutschen Teamsprintermannschaft fungierte er als Lokomotive, Anführer und Anfahrer. Weltmeister, Europameister, Olympia Bronze, vielfacher Deutscher Meister stehen in seiner BilanzPalmarès. Auch wenn er seine Radschuhe an den berühmten Nagel gehängt hat, ist er nach wie vor auf dem Rad der schnellste Mann der Welt im selten gefahrenen 100-Meter-Sprint. In Nordholz blieb „Mini“ in all den Jahren und in vielen Sprints unbesiegt. Mal schauen, ob er seine Siegesserie fortsetzen kann.

Andreas Beikirch – Er ist ein großer Sportler und ein guter alter Freund von Stolli. Der 52-Jährige aus Titz am Niederrhein steht täglich vor einer großen Herausforderung, denn er ist von der Parkinson-Krankheit betroffen. Sein Weg, sich wieder in ein einigermaßen erträgliches Leben zu kämpfen, führte ihn auch zurück aufs Rad. Gerade hat er seinen ersten 80er gefahren, worauf er mächtig stolz sein kann. In seiner aktiven Zeit war Andi schon als Jugendlicher Europa- als auch Weltmeister. Er und sein leider viel zu früh verstorbener Namensvetter, Andi Kappes aus Bremen, fuhren reichlich Siege im Oval ein. Die beiden stehen in Neukaledonien/Ozeanien, in Dortmund, in Stuttgart und in Bremen auf den Siegerlisten der Sechstagerennen. Aber auch auf der Straße konnte Andreas Beikirch glänzen. Etappensiege bei der Internationalen Niedersachsen-Rundfahrt und beim Grand Prix Cycliste de Beauce konnte er für sich verbuchen. Andreas Beikirch ist ein eiserner FC-Bayern-München-Fan. Stolli freut sich trotzdem sehr über seine Zusage. Auch solche Gräben überwindet die Bike Navy!

Björn Schröder – Der gebürtige Berliner (42) ist ein echter Sonnyboy und hat ein Faible für die schönen Dinge des Lebens. Hat er sich vielleicht deshalb jetzt ganz hier in der Nähe, in der Wesermarsch niedergelassen? Als Profi war „Schrödi“ ein echter Allrounder: Querfeldein, Berg, Sprint, Bahn, kleine oder große Rundfahrt, er konnte alles: Im Milram Trikot hat er alle drei Grand Tours beendet. Unvergessen sein Husarenritt, den er bei der „Großen Schleife“ durch Frankreich hingelegt hat. Das gelbe Siegertrikot der Regio-Tour hat sicher einen besonderen Platz bei ihm zu Hause. Der Bremer Molkereikonzern hat ihm einiges an medialer Aufmerksamkeit zu verdanken . Auch nach seiner Profikarriere ist Björn dem Velo treu geblieben und steht nun als Sales Area Manager DACH in Diensten von „Bianchi“

Jan van Eijden – Der gebürtige Ahrtaler (46) war zu seiner aktiven Zeit ein Sprinter der absoluten Spitzenklasse. Pfeilschnell holte er sich in Bogota 1995 und Manchester 2000 die Weltmeistertitel im Sprint sowie im Teamsprint. Heute brilliert er als Trainer und gilt als Schmied des Kaders der britischen Bahnnationalmannschaft. Auf der Insel war er ebenfalls für den Sprint-Bereich der Frauen zuständig, die jahrelang den Bahnsport beherrschten. Seit 2021 ist der Mann vom pfälzischen RV Dudenhofen 1908 nun Bundestrainer des Sprint Nationalteams und wieder in Kaiserslautern daheim.

Dana Glöß – Sie startete ihre sportliche Karriere zunächst als Eisschnellläuferin, bevor sie sich dann zum Glück dem Bahnradsport verschrieb. Der Werdauer Sportskanone genügten damals zwei Monate Training, bevor sie auf Anhieb bei den Deutschen Bahn-Meisterschaften im Keirin die Silbermedaille einheimste. Und das war nur der Anfang! 2004 wurde Dana Glöß erstmals Deutsche Meisterin, im 500-Meter-Zeitfahren. 2005 konnte sie diesen Erfolg sogar wiederholen und gewann zudem den Deutschen Meisterinnentitel im Sprint, den sie sich zwei Jahre später zurück eroberte. Mit der Pfälzerin Miriam Welte sprintete sie bei der WM in Manchester auf den dritten Platz. Darüber hinaus startete Dana erfolgreich bei Weltcuprennen und gewann drei Mal den Großen Preis von Deutschland im Sprint. Mittlerweile in Berlin zu Hause, trug sie das Trikot des „RSV Werner Otto“. Na, klingelt da was?

Lars Teutenberg – Der Rheinländer ist einfach ein Phänomen! Im Jahr 2014 wurde er Dritter bei der Deutschen Zeitfahrmeisterschaft und somit im zarten Alter von 44 Jahren für die WM nominiert. Lars hat zudem 92 Sechstagerennen intus, ist Gewinner der Thüringen-Rundfahrt International und wurde dreimal Deutscher Meister. In den Jahren 1996, 1999 und 2002 häufte „Teute“ Weltrekorde auf Human Powered Vehicles an. Auf einem verkleideten Liegerad knackte er als erster den Stundenrekord von 80 Kilometern. Der Radsport scheint in den Teutenberg’schen Genen zu liegen, denn die Familie Teutenberg ist radsportverrückt: Vater Horst war Jugendleiter und Stützpunkttrainer in Nordrhein-Westfalen und Lars Teutenbergs Schwester Ina-Yoko, sein Bruder Sven sowie seine Kinder Lea Lin und Tim Torn stehen regelmäßig auf dem Siegertreppchen.

Björn Glasner – Stammt aus Dernau im Ahrtal sammelte in seiner aktiven Zeit Erfolge wie andere Leute Briefmarken. Unter anderem gewann er die Rheinland-Pfalz-Rundfahrt, zweimal Köln-Schuld-Frechen, die Cologne Classic, die Tour of East Java und eine Etappe der Thailand-Rundfahrt. Da ist es natürlich kein Wunder, dass er 2004 zum Sportler des Jahres in Rheinland-Pfalz gewählt wurde. Aber auch nach seinem Abschied als Profi, ruht er sich nicht aus. Letzter Coup von Glasi ist die Teilnahme am härtesten MTB-Rennen der Welt, der „Epic South Africa“. Dort absolvierte er über 15.000 (in Worten: Fünfzehntausend) Kilometer in einer Woche. Er ist also fit wie ein Turnschuh. Das wird er sicher bei der Bike Navy unter Beweis stellen!

Christian Lademann – Er konnte Straße und Bahn gleichsam gut, was ihm Plätze auf dem Podium wie Sand am Meer einbrachte: Etappengewinner bei der Internationalen Niedersachsen-Rundfahrt sowie bei der Friedensfahrt, Weltcupsieger, Weltmeister in der Mannschaftsverfolgung (mit Robert Bartko, Daniel Becke, Guido Fulst, Jens Lehmann und Olaf Pollack), ebenso Deutscher Meister auf der Piste. Außerdem ist „Lade“ ein ganz ausgebuffter Sechstage-Pilot: Zweimal Dritter Platz in Berlin und Stuttgart. Mittlerweile ist Christian in Berlin zu Hause und seine Leidenschaft sind „Crazy Cars“.